Investieren in Start-Ups | Ledora Insolvent | Gründungen #13

Alexander:
Felix:
Also es kommt……:D

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Transkript

Ja, da sind wir wieder, Alex und Felix, mit unserem Podcast „Hör dich reich“. Mittlerweile die vierte Quarantäne-Folge, Folge dreizehn insgesamt.
Alle Asiaten verfluchen uns jetzt – die böse dreizehn – und die Fluggesellschaften.

Ist das nicht auch die sieben? Bei den Asiaten gibt es glaube auch die Flugreihe sieben nicht.
Ich weiß es nicht. Schreibt uns eine Mail, falls ihr das kennt. Die sieben wäre mir jetzt neu.
Also ich hätte gesagt, die sieben gibt es auch in einigen Ländern. ich weiß nicht, ob es vielleicht woanders war.
Okay, das, müssen wir gestehen, wissen wir nicht. Wir können gern nachschauen oder ihr könnt unten mal einen Kommentar reinschreiben. Oder knallt uns einfach mal drei, vier Flugzeuge unten in die Kommentare als Emojis, das wäre auch lustig!
Und vergesst natürlich nicht, Kommentare zu schreiben, um das Buch zu bekommen.

Ah, stimmt. Das ist – ich habe es mir noch immer nicht gemerkt, die vierte Quarantäne-Folge – „Mark Mobius: Emerging Markets für Anleger“. Das könnt ihr gewinnen, handsigniert von uns – damit das an Wert verliert.
Jetzt schon seit drei oder vier Wochen.
Aber wir können es auch mal spontan machen. Falls das Gewinnspiel schon vorbei ist, ist es, weil wir es jetzt entschieden haben. Wundert euch nicht, wenn wir es jetzt schon verlost haben, aber immer noch davon sprechen – wir wissen es nicht…
…unsichere Zeiten…
…genau, wir versuchen auch in jede Seite hineinzuhusten.
Haha, das machen wir natürlich nicht! Alles was sicher ist, ist, dass es unsicher ist.
Genau, he, die berühmten letzten Worte gleich am Anfang.
Ja, das mache ich doch immer. Jedenfalls, wir wollten im Prinzip bei der letzten Folge ansetzen, weil du mir irgendetwas über ein Start-up erzählen wolltest.
Genau, in der letzten Folge ging es um Kryptowährungen. Dann habe ich – eigentlich ist es ein großes Thema – ich versuche ab heute, ab dieser Folge, immer wieder neue Neuigkeiten über IOTA, aber nur über IOTA,zu berichten, weil das meine große Hoffnung ist und ich will natürlich, dass ihr kein Lehrgeld bezahlt, so wie ich, indem ihr in irgendeine Kryptokitty-Währung einsteigt – die es wirklich gibt – da bezahlt man Kätzchen, mit süßen Kryptokätzchen.

Es gibt glaube auch eine Kryptowährung für das Coronavirus. Das ist ein bisschen sehr makaber.
Oh Gott!
Habe ich zumindest gehört.
Kennst du den Preis zufälligerweise, also den Kurs?
Nein.
Naja, ihr wisst: von Kryptowährungen bitte die Hände lassen bzw. ist es kein Investmentvorschlag von mir – wir dürfen das auch gar nicht machen. Wir können euch keine Tipps und Tricks geben.
Wenn wir konkrete Titel ansprechen, ist es ja keine Kaufempfehlung.
Genau, wir sind alle Privatanleger.
Wir betten das ja auch in Beispiele ein. Aber es kann natürlich auch so sein, dass wir bereits zu Kursen gekauft haben, die jetzt wieder schlecht bzw. zu hoch sind. 

Schreibt uns eine E-Mail, falls ihr da was wissen wollt, haha, nein! Also wie gesagt, es sind keine Kaufempfehlungen. Wir sind auch nicht in allen Titeln investiert, die wir hier nennen. Manchmal nehmen wir Beispiele, um eine größere Bandbreite von Aktien zu nehmen, die wir dann selbst nicht besitzen. Also, bei Kryptowährungen waren wir stehengeblieben und dann hieß es: Start-ups. Und ich habe ja schon auch in der ersten Kryptofolge erzählt, ich stecke meine Nase überall rein – diesmal nicht die Finger – jetzt die Nase. Start-ups! Es gibt viele Plattformen, wo man in Start-ups über sogenanntes Crowdfunding investieren kann. Es gibt Seedmatch, jetzt ist mir das andere schon wieder entfallen -gib mir drei Sekunden, vielleicht erinnere ich mich gerade daran.
Eins, zwo, drei..

 

Ah, das war zu viel Druck, haha. Also es gibt mehrere Investorenseiten, wo man als Privatanleger schon ab 250 € – nein sogar ab 50 € schon – anteilig in Start-ups investieren kann. Coole Sache, wenn man sehr viel Geld übrighat, wo man sagt, gut ich bin schon Millionär, ich habe eh nichts mehr zu tun.
Hast du ja auch relativ früh schon gemacht.
Ja, seit 2014. Die ersten Verträge laufen jetzt auch mittlerweile ab und deswegen will ich es dir erzählen. Man ist meist fünf oder sechs Jahre stiller Teilhaber daran. Das heißt, man ist quasi Anteilseigner, aber man kann, wie bei Aktien, nicht mitreden.
Es ist also ein illiquides Investment. Was nichts Schlimmes heißen soll. Es heißt nur, man muss eben warten. Aber wenn man einen langen Zeithorizont hat, ist es auch nicht schlimm, wenn man sich auskennt, in illiquide Vermögensgegenstände zu investieren – das wollte ich bloß mal sagen.
Man muss halt auch mal sagen, man hat kein Mitspracherecht. Bei Aktien gibt es eine Hauptversammlung. Da kann man, je nachdem wie viele Stimmrechte man hat, seinen Senf dazugeben. Das Positive an Aktien ist auch, dass man sagen kann, heute kaufe ich oder oh, nein morgen verkaufe ich sie wieder. 

Hin und her macht Taschen leer, heißt es ja. Hier funktioniert das nicht. Das ist dann wie ein fester Zins und für sechs Jahre ist dann das Geld erst mal weg.
Gut, sechs Jahre sind mittlerweile vorbei. 2014 wie gesagt habe ich angefangen, 2020 endet es jetzt. Ich habe in insgesamt fünf Start-ups investiert und ja, wie fällt denn nun die Quote aus? 2014 war damals ja die Aufbruchstimmung von uns allen glaube in unserem Freundeskreis. Wir haben vom Reichtum in wenigen Jahren geträumt – das Coronavirus hat alles zerstört.

Wie läuft es nun bei mir? Ich will es mal so sagen: Lasst die Finger von dem Scheiß, egal wie geil diese Unternehmen sind! Aktien sind besser! Ich habe natürlich auch positive Beispiele, aber auf die Dauer gesehen ist es nicht so cool. Ich find auch den Gedanken cool, Start-ups zu unterstützen. Zum Beispiel gab es, ich weiß gar nicht, ob ich das sagen darf – ach die sind eh pleite – Ledora. Die haben LEDs hergestellt. Sie waren auch marktführend, sie waren sogar besser als Osram. Osram ist ein riesengroßes Unternehmen; früher deutsch mittlerweile chinesisch.
Wurde Osram nicht auch schon übernommen?
Ja, wie gesagt, alles schon unter Dach und Fach. Ledora hatte damals auch sehr gute Partner. Flughäfen haben sie ausgebaut, also die Flutlichter. Sie sind günstiger, auch bei der Wartung. Alles sehr, sehr gut, ein sehr gutes Unternehmen. Aber da man stiller Teilhaber ist und man sowieso über eine Drittplattform mit dem Unternehmen kommuniziert…
Man kann das also nicht mal direkt tun?
Das kannst du schon, aber du bist halt nichts wert. Werden sie dir antworten, das ist die Frage. Du bist auch kein Business Angel, nur weil du ihnen viel Geld schenkst, sondern wie gesagt, das ist alles Larifari – finde ich nicht so gut! 

Es ging dann darum, dass eine Tochtergesellschaft gegründet wurde. Der Betriebsinhaber ist dann gegangen und jetzt gibt’s mittlerweile zwei Tochtergesellschaften. Ledora, die verkaufen die gleichen Produkte unter drei verschiedenen Namen. War also nicht Ledora – und zack, Ledora ist pleite. Vor einer Woche habe ich einen Brief bekommen – herzlichen Glückwunsch, Sie können versuchen ihr Geld zurückzubekommen. 250 Euro im Arsch.

So schnell kann es gehen. Und es war ein gutes Produkt! Es ist gut gelaufen und ich habe sogar einen Bonuszins bekommen, weil die richtig gut gewirtschaftet haben -alles weg! Alles weg! Verrückt war das.
Es gibt natürlich auch positive Beispiele. Ein gutes Beispiel, die verkaufen Wein…
Das hätte ich dich jetzt gefragt. Hast du nicht eine Weinflasche bekommen?
Ganz genau. Wenn man investiert, bekommt man dann als Investor auch mal ein kleines Präsent. Und da gab es eine Weinfirma…
Hawesko?
Nein, aber das sind ziemlich geile Weine, die man dort kaufen kann, haha! Alle diejenigen, die wissen, worum es geht, können jetzt in die Kommentare schreiben, was ich gemeint habe. Und durch das Investment bekomme ich jetzt immer Rabatt; fünf Prozent, wenn ich bestelle. Ich habe jetzt einen Wein-Adventskalender bekommen, d.h. 24-mal Wein trinken.

Und das läuft auch noch ganz gut. Ich werde alles verkaufen, jetzt laufen ja die Verträge ab.
Und auch für mehr?
Ja ja, jetzt habe ich allerdings eine Schweigepflicht, dafür habe ich unterschrieben. Ich kann vorzeitig aus dem Vertrag rausgehen und habe 26 Prozent auf mein Geld bekommen. 

Man kann auch früher austreten, aber dann muss das Unternehmen auch mitmachen.
Dann zahlt man wahrscheinlich einen Abschlag.
Genau, und das Unternehmen läuft richtig gut. Ich habe das bestimmt mit sehr viel Abschlag verkauft. Aber ich will das Geld jetzt nicht wegen des Coronavirus. Ich habe einfach keinen Bock mehr auf diese ganzen Start-ups. Ich sag es, wie es ist: ich hasse Start-ups, Start-ups sind scheiße! Frank Thelen, du bist cool. Du kannst weiter in Start-ups investieren und wenn ich mal genauso reich bin wie du, mache ich das auch. Aber jetzt nicht.
Du musst dich halt wirklich sehr gut auskennen damit. Das ist ja das Schwierige. Es ist ja so ein eigenes Feld und ich glaube, das ist auch in der Wahrnehmung immer so: Ah, man kann damit viel Geld machen! Aber man hört ja nicht von den Fällen, die es nicht geschafft haben. Es gibt so viele Start-up-Investoren, die ihr Geld verlieren.

 

Man hofft ja immer auf den sogenannten Exit. Dass eine große Firma dich aufkauft und du quasi in zwei, drei Monaten dein Investment vielleicht sogar verdrei- oder vervierfacht hast.
Aber es gibt so viele davon, die es nicht schaffen Und ja, also man muss sich schon ein bisschen auskennen; auch die Bücher lesen können, etwas Rechnungswesen können, um zu wissen, wie gut ist das Unternehmen aufgestellt. Die Start-ups zeigen ja auch ihre Bücher. Ob sie allerdings die Bücher erst in zwei Jahre hochladen, ist wieder eine andere Sache.

Aber wenn man in Start-ups investieren will, dann nur als Business Angel, da kann man auch mitreden.
Das ist ja auch das, was Frank Thelen macht. Er hat auch viel Wissen, was er mit einbringen kann.
Aber wenn man stiller Teilhaber ist, handelt es sich wieder um Spekulation.
Genau, es kann positiv sein, es kann auch in eine gute Richtung gehen, aber man kann nicht schnell seine Koffer packen und weggehen. Und wenn man nicht wenigstens da die Kontrolle behält, ist das eben blöd. Ich will jetzt nicht sagen, macht es nicht, ihr könnt auch selbst Lehrgeld zahlen. Ich habe schon da viel Geld quasi dadurch traurigerweise verloren, obwohl es richtig gute Ideen waren oder einzigartige.
Das reicht eben manchmal nicht.
Man kann halt nicht mitreden, es ist alles unsichtbar und weil sie auch vielleicht alles still und heimlich ummünzen, um nur Geld zu kassieren – wie gesagt, geprellt wurde ich auch schon!

Und das ist eigentlich alles durch die Regierung entstanden. Jeder bekommt ja Stempel und Verträge, aber man kann trotzdem das Geld klauen.

Ja Felix, ich habe noch drei Unternehmen. Eines habe ich mir auszahlen lassen, eines wird noch dieses Jahr ausgezahlt, aber wohl erst im Dezember sein und eines ist sogar bis 2025 gebunden, weil ich erst später investiert habe. Über Companisto, das ist eine Plattform, wo man ab 25 Euro investieren kann.

Es geht da um Elektromobilität. Es läuft auch richtig gut; ist deutsche Industriekunst. Hast du eigentlich mal überlegt, in Start-ups zu investieren?
Sicherlich mal überlegt, aber jetzt nicht wirklich in Erwägung gezogen. Es ist eben sehr spekulativ und ich sage mir, okay, dann sind die Renditen eben nicht so hoch. Die Frage ist ja auch immer – ich meine, ich habe auch Dividendentitel in meinem Portfolio – aber es kommt darauf an, was man will.

Es gibt zum Beispiel Leute an der Börse, die eher auf Einkommen abzielen, was sicherlich nicht schlecht ist. Das kann man andererseits aber auch aus Kapitalerträgen speisen, also aus Kursgewinnen. Aber man muss auch schauen, wir hatten letztens das Beispiel mit Shell, ob deren Zahlungen nachhaltig sind, ob sie sich das auch leisten können.
Seit 1948 haben sie regelmäßig gezahlt und erhöht.
Das ist schon ein wichtiges Kriterium, worauf man achten sollte. Man muss schauen, ist es denen denn wichtig zu zahlen oder haben sie beispielsweise in der Krise von 2008 gesagt, wir zahlen nicht. Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass sie es jetzt auch nicht machen. Deshalb sind hohe Renditen mit Dividendenzahlungen keine Garantie dafür, viel Geld zu bekommen. Es nützt mir nichts, zum Beispiel acht Prozent im Jahr damit zu verdienen, was als Dividende richtig gut ist…
…und das ist sehr schnell erreichbar eigentlich.

Das ist sicher möglich. Vom Einstandskurs her ist es halt die Frage. Die Dividenden steigen ja auch, eben nicht so wie die Lohnerhöhungen – meistens zumindest.

Aber die Frage ist halt, warum bekomme ich 8 %? Wenn trotzdem das Kapital verlorengeht und ich jetzt zwei, drei Jahre 8 % gekriegt habe, dann hat mir das auch nichts gebracht. Dann ist mir ein Dividendentitel mit 2 Prozent beim Einstieg lieber, der aber noch im Kurs steigt und auch die Dividendenrendite.

Ja, alles muss nachhaltig sein. Ich bin auch der Meinung, wenn man in Start-ups investiert, dann nur mit Mitspracherecht und mit klaren Regeln. Wenn die halt Kacke machen oder ich irgendwas Schlimmes sehe, dann bin ich raus. Dann ist mein Geld ganz schnell weg von denen.
Ich würde auch sagen, wenn man ein Start-up gründet, reicht es nicht, die normale 40-Stunden-Woche zu machen. Man kann über Elon Musk viel sagen, dass er übertreibt und dergleichen. Aber er ist jemand, der sich aufopfert, der hinter seiner Idee steht. Er hat mal vor Uni-Absolventen gesagt, er würde es anderen nicht raten, ein Start-up zu gründen, denn man muss wirklich bereit sein, die notwendigen Dinge dafür zu tun.
Halbherzig kann man nicht rangehen. Wenn man ein Start-up gründet und nur 40 Stunden arbeitet, dann ist das lediglich Teilzeit in diesem Bereich. Da muss man Abstriche wegen der Familie machen, beim Freundeskreis, Arbeit und vielleicht auch mal ein paar Jahre auf seinen eigenen Lohn verzichten.

Oder man muss im Büro schlafen und hungern und vielleicht das Klopapier viermal benutzen, weil das Geld dort nicht mehr reicht – quasi alles für den Erfolg machen.
Man weiß auch nicht, ob es am Ende klappt.
Genau, das ist auch noch so ein Ding. Wir haben also gelernt: Wenn man versagt beim Gründen, ist es nicht schlimm. Wenn ihr gründen wollt, gründet. Wenn ihr verkackt, verkackt es von mir aus. Gründet aber wieder, mit euren neuen Erfahrungen, so sehe ich das.

Dummheit ist ja, wenn man Dinge tut, die man vorher schon gemacht hat, noch mal zu tun und andere Resultate zu erwarten.
Versuch und Irrtum eben.

Gut, meine Freunde. Wir hoffen, diese Corona-Krise ist heute, während dieser Folge, schon längst vorbei. Ich bin gespannt, wir haben schon ein paar neue Themen in petto. Ich hoffe, die werden wir dann auch bald in Angriff nehmen. Es geht dann vielleicht um einen Broker, den ich gerade teste.

Ich versuche dann auch Felix das zu zeigen, ob es funktioniert. Und dann müssen wir auch wirklich irgendwann mal diesen Finance Friday rausbringen. Vergesst nicht, am Gewinnspiel teilzunehmen, mit Mark Mobius: Emerging Markets. Ansonsten Kommentare schreiben, Positives wie Negatives. Was sind eure Erfahrungen? Start-ups, Kryptowährungen, Aktien – habt ihr schon in Aktien investiert durch uns? Schreibt eine E-Mail, das ist unten in der Beschreibung verlinkt. Ihr könnt uns überall hören, wo es Podcasts gibt. Grüße gehen hier an Spotify-Zuhörer, Apple-Zuhörer, Deezer, Podimo, überall. Und den einen Dude, der seinen Podcast auf der Apple Watch hört. Melde dich doch mal 😊 Wie macht man das? 

Gut, so, tschüss!
Tschau!

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